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Exchange Server SE Lizenzierung
Exchange Server Subscription Edition erfordert, ebenso wie jede andere Softwarelösung, für den Betrieb die passende Lizenz.
Bei der Lizenzierung wird unterschieden zwischen:
- Server-Lizenzen
- Exchange Server SE Standard
- Exchange Server SE Enterprise
- Client-Lizenzen
- Exchange Server SE Standard-CAL
- Exchange Server SE Enterprise-AddOn
Server-Lizenzierung
Der Einsatz von Exchange Server SE ist nur mit einer gültigen Lizenz möglich, denn diese ist die rechtliche Grundlage für die Nutzung der Software. Mit einer Lizenz haben Unternehmen Zugriff auf Updates, Sicherheits-Patches und Support, was den Betrieb sicher und zuverlässig macht. Ohne eine gültige Lizenz besteht nicht nur ein Compliance-Risiko, sondern auch die Gefahr, dass wichtige Funktionen oder Sicherheitsmechanismen fehlen. Die Lizenz sorgt dafür, dass die Nutzung stets transparent und den Bedürfnissen entsprechend erfolgt.
Die Unterschiede zwischen der Standard- und der Enterprise-Lizenz liegen vor allem in der Skalierbarkeit. Die Standard-Edition eignet sich für kleinere bis mittlere Umgebungen und bietet alle grundlegenden Funktionen für E-Mail, Kalender und Kontakte, jedoch mit einer Begrenzung auf maximal fünf Datenbanken pro Server. Die Enterprise-Edition hingegen ist für größere Organisationen konzipiert und ermöglicht den Betrieb von bis zu 100 Datenbanken pro Server.
Kurz gesagt: Standard deckt die Basisanforderungen ab, während Enterprise für komplexe und hochskalierte Szenarien ausgelegt ist.
Exchange Server SE kann für den Regelbetrieb mit einer der beiden folgenden Lizenzvarianten lizensiert werden.
- Standard-Lizenz
- Maximal fünf gleichzeitig eingebundene Postfach-Datenbanken
- Maximal fünf gleichzeitig eingebundene Postfach-Datenbanken
- Enterprise-Lizenz
- Maximal 100 gleichzeitig eingebundene Postfach-Datenbanken
Neben den Lizenzen für den Regelbetrieb gibt es eine weitere Lizenzvariante, die für den Hybridbetrieb eingesetzt werden kann.
- Koexistenz-Lizenz (Hybrid-Lizenz)
- Lizenzvariante, nur für die Verwaltung von Empfängerobjekten im lokalen Active Directory
- Der Exchange Server darf keinerlei weitere Funktionen, wie z.B. SMTP-Relaying, wahrnehmen
Client-Lizenzierung
Für den Zugriff auf Exchange Server ist eine Client Access License (CAL) erforderlich, die die Nutzung der Serverfunktionen für einzelne Benutzer oder Geräte regelt. Die Standard-CAL bildet dabei die Grundlage und ermöglicht den Zugriff auf alle Kernfunktionen wie E-Mail, Kalender, Kontakte sowie grundlegende Sicherheitsmechanismen. Ohne diese Lizenz ist eine Verbindung zum Exchange-Server nicht zulässig. Für Unternehmen mit erweiterten Anforderungen reicht die Standard-CAL jedoch oft nicht aus, da sie keine zusätzlichen Features wie erweiterte Compliance-Tools oder Archivierungsfunktionen bietet.
Hier kommen die Enterprise-CAL-Add-Ons ins Spiel. Sie sind keine eigenständige Lizenz, sondern eine Ergänzung zur Standard-CAL, die deren Funktionsumfang deutlich erweitert. Mit dem Enterprise-Add-On erhalten Organisationen Zugriff auf Funktionen wie In-Place-Archivierung, erweiterte eDiscovery, Data Loss Prevention (DLP) sowie zusätzliche Sicherheits- und Compliance-Optionen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Standard-CAL die Grundlage für den Betrieb bildet, während das Enterprise-Add-On für Unternehmen gedacht ist, die strenge regulatorische Anforderungen erfüllen oder komplexe Datenmanagement-Strategien umsetzen müssen.
| Merkmal | Standard-CAL | Enterprise-CAL-Add-On |
|---|---|---|
| Grundfunktionen (E-Mail, Kalender, Kontakte) | Ja | Ja (setzt Standard-CAL voraus) |
| In-Place-Archivierung | Nein | Ja |
| Erweiterte eDiscovery | Nein | Ja |
| Data Loss Prevention (DLP) | Nein | Ja |
| Erweiterte Compliance-Funktionen | Eingeschränkt | Vollständig |
| Lizenzart | Basislizenz für Zugriff | Zusatzlizenz (Add-On) |
| Zielgruppe | Alle Organisationen | Unternehmen mit hohen Compliance- und Sicherheitsanforderungen |
Software Assurance
Software Assurance (SA) ist ein zentrales Element der Lizenzierung von Exchange Server SE und bietet weit mehr als nur die Berechtigung zur Nutzung der Software. Im Kern handelt es sich um ein Abonnementmodell, das Unternehmen kontinuierlichen Zugriff auf die neuesten Versionen, Sicherheitsupdates und Funktionsverbesserungen garantiert. Mit SA wird sichergestellt, dass die eingesetzte Exchange-Umgebung stets aktuell und abgesichert bleibt, ohne dass zusätzliche Investitionen für Upgrades erforderlich sind. Darüber hinaus umfasst Software Assurance oft auch Supportleistungen, Schulungsangebote und Tools zur vereinfachten Verwaltung, was die Betriebskosten langfristig senkt und die Planungssicherheit erhöht.
Im Kontext des Exchange Server SE ist Software Assurance keine optionale, sondern zwingend notwendige Komponente, da Microsoft das klassische Modell der unbegrenzten Dauerlizenzen abgeschafft hat. Die Lizenzierung erfolgt ausschließlich über Abonnements, die entweder im Rahmen von Software Assurance oder mittels einer Cloud-basierten Lösung bereitgestellt werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, sich flexibel an veränderte Anforderungen anzupassen, und gewährleistet eine einheitliche Compliance- sowie Sicherheitsstrategie.
Cloud-Lizenzierung
Die Lizenzierung von Exchange Server SE kann unter bestimmten Voraussetzungen auch über Cloud-Lizenzen erfolgen. Dies ist im Rahmen der sogenannten Extended Use Rights für Microsoft 365 E3/E5 möglich, sofern die Organisation Teil eines Enterprise Agreement (EA), Enterprise Subscription Agreement (EAS) oder des Server and Cloud Enrollment (SCE) Programms ist. Diese erweiterten Nutzungsrechte erlauben es, Exchange Server SE lokal zu betreiben, obwohl die eigentliche Lizenzierung über die Microsoft 365-Cloud erfolgt. Damit profitieren Unternehmen von einer hybriden Lizenzstrategie, die sowohl die Vorteile der Cloud als auch die Flexibilität einer On-Premises-Installation bietet.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass andere Cloud-Lizenzprogramme, wie etwa das Microsoft Customer Agreement (MCA), diese erweiterten Nutzungsrechte mit genau einer Ausnahme nicht enthalten. Dies führt häufig zu Verwirrung bei Kunden, da die Annahme besteht, dass jede Microsoft 365-Lizenz automatisch die Lizenzierung von Exchange Server SE On-Premises ermöglicht.
Dies ist jedoch nicht der Fall. Nur die oben genannten Programme (EA/EAS/SCE) sowie das MCA für akademische Lizenzen gewähren derartige Rechte. Unternehmen sollten daher ihre Lizenzverträge sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Extended Use Rights tatsächlich enthalten sind und keine Compliance-Risiken entstehen.
Lizenz-Kanäle
- Enterprise Agreement (EA)
- Für große Unternehmen (mindestens 500 Nutzer oder Geräte)
- Mehrjähriger Volumenlizenzvertrag mit Software Assurance und Extended Use Rights
- Enterprise Subscription Agreement (EAS)
- Abonnementmodell für flexible Lizenzierung
- Enthält Software Assurance und Extended Use Rights
- Server and Cloud Enrollment (SCE)
- Für Organisationen mit Fokus auf Serverprodukte und hybride Szenarien
- SA ist obligatorisch, Extended Use Rights sind enthalten
- Open Value
- Für kleinere und mittlere Unternehmen (ab 5 Geräten)
- Bietet Software Assurance standardmäßig im Vertrag
- Ideal für Firmen, die keine großen EA-Verträge benötigen, aber dennoch SA-Vorteile nutzen wollen
- Wichtig: Open Value gewährt keine Extended Use Rights für Exchange Server SE wie EA/EAS/SCE
- Microsoft Customer Agreement (MCA)
- Für Cloud-Dienste über CSP
- Keine Extended Use Rights für On-Premises Exchange Server SE